Traumpfad 1: Pyrmonter Felsensteig

Hi zusammen – Lust auf eine neue Reihe?

Ab sofort werde ich euch immer mal wieder einen der Traumpfade oder eines der neuen Traumpfädchen vorstellen – Premiumwanderwege an der Mosel, am Rhein und in der Eifel. Diese Touren sind traumhaft – und die Gegend somit ein tolles Urlaubsziel.
Los geht’s heute mit dem Traumpfad Pyrmonter Felsensteig (11,7 km, 3,5 Stunden, 363 Meter Auf- und Abstieg, Deutschlands Schönster Wanderweg 2015) in der Eifel.

Blick ins Wandertagebuch:

„Nach rund vierstündiger Fahrt bin ich jetzt endlich da – am Wanderparkplatz in der Nähe der Pyrmonter Mühle.
Zu meiner Freude ist eben diese Mühle ein Gasthof – was mich direkt runterrennen lässt, denn ich hab jetzt vor allem eines: Kaffeedurst! Ich baller‘ beim Eintreten erst mal mit meinem Rucksack an den Türrahmen, was ich sofort mit einem lauten „Guten Taaag!“ in Richtung Kellner zu übertönen versuche.
Klappt nicht ganz.

Aber der Milchkaffee schmeckt super und das Plätschern des Doppelwasserfalls (!) nebenan macht Lust auf den 11,7 km langen Weg.

Dank meiner Kaffeegier und die dadurch entdeckten Wasserfälle laufe ich nicht in die Richtung, in die ich eigentlich laufen sollte, sondern gehe den Weg andersrum an. War klar – macht aber nix, da er hervorragend in beiden Richtungen ausgezeichnet ist.

Erster kleiner Anstieg auf dem Traumpfad

Muehle Traumpfad Pyrmonter Felsensteig
Muehle

Doch so erwartet mich erst mal ein nicht ganz so niedlicher Anstieg über weiche Waldwege, der aber immer wieder schöne Ausblicke auf die alles überragende Burg zulässt. „Mein Gott, ist das schön hier!“, entfährt es mir. Unglaublich grün ist außerdem alles, was ich um mich herum sehe. Das Einzige, was ich dagegen auf diesem Traumpfad höre, sind meine eigenen Schritte. Perfekt, um runterzukommen. Und ich freu mich ein bisschen, dass sich eben diese Schritte nicht mehr so ganz wie „Elefant, Elefant!“ anhören – sondern eher son bisschen wie „Dünnes Nilpferd, dünnes Nilpferd!“… und muss bei diesen Gedanken unvermittelt laut auflachen. Es geht schon wieder los mit dem Chaos im Kopf. Gut, dass niemand in der Nähe ist. 😉

Unter mir plätschert nun der Wahlbach lustig vor sich hin. Gut, dass ich nur EINEN Kaffee hatte. Allerdings bete ich inständig, dass ich das Wasser nicht mit Hilfe von Steinen überqueren muss, denn das Bächlein erinnert mich an einen Bach in Schottland, an dem das gar nicht gut ausging – wohl weil mein Gleichgewichtssinn schon nüchtern für’n Ar*** ist…

Erste Ausblicke auf die Burg

Ein paar Minuten später passiere ich die Burg. Da ich aber nachher in der Mühle essen will, lasse ich sie trotz ihres gastronomischen Angebotes tatsächlich einfach rechts liegen und wandere weiter. Wäre mir früher auch nicht passiert.

So langsam werden die Wege auf diesem Traumpfad immer schmaler. „Aber wenn ich da runterknall, fall ich zumindest nicht weit. Alle 3 Meter kommt ja nen Baum…“, denke ich so bei mir über die Folgen eventueller Unachtsamkeiten nach. Da ich aber auch den Zusammenprall mit einem Baum gerade nicht unbedingt favorisiere, setze ich meine Schritte mit Bedacht. Plötzlich taucht vor mir am Bachrand ein außergewöhnlich gewachsener Baum auf. Ich fotografiere ihn gerade, als ich Schritte höre – zwei ältere Pärchen.

Eine Dame – wohl die Fotoqueen des Clubs – sagt: „Also erst mache ich nur von dem Baum ein Bild. Und dann stellen wir uns alle dahinter und fragen die Frau da, ob sie wohl ein Foto von uns machen kann…“
Ohne mich zu ihnen umzudrehen, antworte ich ihr: „Das macht die Frau sicherlich gern!“ Sie lacht: „Meine Güte – Sie haben aber noch gute Ohren!“
Ich grinse schief, denn das „noch“ irritiert mich ein wenig.

Nach der Fotosession fragt die Dame mich, ob sie mich auch mit dem Baum fotografieren solle?
Ich sehe mich schon auf ihn kraxeln und auf der anderen Seite wieder runterplumpsen – und lehne daher dankend ab.

Teufelskammer in Sicht

Weiter geht’s – und zwar schon wieder fein bergauf – hoch zur Teufelskammer.

Witzig, denn ich habe gerade zufällig über den Ausdruck „Grüne Hölle“ nachgedacht.
Teufel und Kammer sind allerdings beide nicht zu sehen. Vermutlich heißt einfach die komplette Felsformation so.

Mittlerweile befinde ich mich in der Auenwaldlandschaft Elzbachtal – was mich ans Auenland denken lässt.
Fast schon bin ich enttäuscht, dass weder Hobbits noch andere Sagengestalten hier rumlaufen.

Langsam auf den Juckelberg

Einige Zeit später erklimme ich den Juckelberg – nun ja, ich juckele ihn wohl eher hoch. Der Name ist hier wohl Programm.
Oben angekommen, kann man vom Gipfelkreuz auf einer Hochebene aus einen fantastischen 360-Grad-Rundumblick auf die idyllische Umgebung, das Maifeld, genießen. Rund 20 Eifeldörfer sind vom Sammetzkopf aus zu sehen. Herrlich!
Die Sonne scheint auch noch plötzlich – und daher entscheide ich mich dafür, mich erst mal eine Weile auf die nächste Bank zu legen.

Ist es nicht wunderschön, Zeit für sowas zu haben? Ich bin entspannt.
Da knurrt plötzlich mein Magen.

Und so mache ich mich dann doch bald wieder daran, die letzten 4 Kilometer über den Heidberg zurück zur Mühle zu meistern.

Tipp: Essen in der Pyrmonter Mühle!

Dort gönne ich mir Spaghetti mit Ricotta-Tomatensoße, genieße den traumhaften Anblick der Wasserfälle und der Mühle sowie der Burg, die über allem thront.
Wenn ich’s nicht selbst gesehen hätte, würde ich diese Beschreibung mit einem spöttischen „Aber klar – das klingt jetzt echt zu kitschig, um wahr zu sein!“ abtun. Aber sie entspricht tatsächlich der Realität!
Siehe Fotos.
Und die Spaghetti? Lecker.

Unbedingt in der Mühle einkehren, wenn ihr hier seid! Nicht ganz günstig, aber gut!

Dieser Traumpfad ist vielleicht ganz einfach perfekt. Musste ja eigentlich auch so sein, denn schließlich wurde er von der Fachzeitschrift „Wandermagazin“ 2015 zum schönsten Wanderweg Deutschlands erklärt…“

Alles Liebe, bleibt gesund.

Eure
Kirsche / Iris
?????

Hier noch ein paar Impressionen…

Impressionen Traumpfad Pyrmonter Felsensteig

Weitere Beiträge aus der chaoskirsche-Traumpfade-Reihe:

Traumpfad 2: Bleidenberger Ausblicke

Traumpfad 3: Nette-Schieferpfad

Traumpfad 4: Monrealer Ritterschlag Eifel

Traumpfad 5: Koberner Burgpfad

Traumpfad 6: Bergschluchtenpfad Ehrenburg

Nützliche Links

Linkemühle in Niederfell
Mein Lieblingsbasisquartier an der Mosel – urige Bleibe für unkomplizierte Wanderer.

Projektbüro Traumpfade Rhein-Mosel-Eifel-Touristik
Infos zu allen 26 (27) Traumpfaden und den sechs Traumpfädchen, die es bisher gibt. Mit Tourenplaner, Highlights der einzelnen Rundwanderwege, Anfahrtsbeschreibungen und mehr

Burg Pyrmont
Mehr zur altehrwürdigen Burg an diesem Traumpfad

Pyrmonter Mühle
Hier kann man zum Abschluss des Taumpfades gut essen gehen.

Mein Begleiter: Der Attila von Hyberg
Mit diesem Rucksack bin ich immer unterwegs – hier findet ihr meinen ausführlichen Testbericht dazu.

Schöne Bücher zu den Traumpfaden und Traumpfädchen:

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5 Antworten auf „Traumpfad 1: Pyrmonter Felsensteig“

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